Raschere Tests und klare Quarantäne-Regeln

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Schnellere Testungen auf Covid-19, raschere Information über Ergebnisse und bessere Erreichbarkeit der Gesundheitsbehörden für Schulen. Das versprachen heute Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

Das alles soll eine neu abgestimmte Strategie zwischen den Schul- und Gesundheitsbehörden ermöglichen, erklärten die beiden Minister bei einer Pressekonferenz. Es handle sich hier um ein "überarbeitetes Gesamtkonzept", das von beiden Ressorts getragen wird, so Anschober.

Schule als sicherer Ort

"Die Schule ist ein vergleichsweise sicherer Ort", sagte Faßmann mit Blick auf die Ausbreitung des Virus. Aktuell seien sieben Schulen in ganz Österreich geschlossen. Unter den bisher 5.000 Covid-19-Tests an Schulen liege der Anteil positiver Ergebnisse bisher bei nur drei Prozent.
Es werde nun aber auch einen gemeinsamen Leitfaden zu einheitlichen Regelungen des Gesundheits- und Bildungsressorts geben.

Pandemie mit schnelleren Tests bekämpfen

"Schnelles Testen" ist für den Bildungsminister ein weiterer Schlüssel zur Pandemie-Bekämpfung. Entweder über die Rufnummer 1450 oder andere Kanäle in den Bundesländern könnten Schulen künftig ihrer Meldepflicht rascher nachkommen. Man werde sich laut Faßmann "mehr bemühen, die Testung innerhalb von 24 Stunden durchzuführen". Die Informationen über positive Testergebnisse würden möglichst innerhalb von 48 Stunden an den Standorten einlangen. Das soll auch voreilige Quarantänemaßnahmen reduzieren.
Ist dies doch notwendig, gelte nun das "Standort-Prinzip", das vorsieht, dass für alle SchülerInnen einer Einrichtung die gleichen Regeln angewendet werden, so die Minister.

Keine Testungen für Kinder unter 10

Für Kinder unter zehn Jahren, in deren Klasse es einen positiven Fall gibt, entfallen die Corona-Tests. Auch bei vorangegangenem engem Kontakt mit dem positiv Getesteten werden diese SchülerInnen als "Kategorie-II-Kontaktpersonen" geführt und nicht automatisch in Quarantäne geschickt.

Testungen direkt an Schulen

Das Bildungsministerium wird auch den Schulen Antigen-Schnelltests zur Verfügung stellen. "Wir haben uns ein großes Kontingent gesichert", so Faßmann. Nach den Herbstferien soll ein diesbezügliches Pilotprojekt in den Bezirken Mödling und in Teilen Tirols ausgerollt werden.